konzept

Cinelogue bietet einen kollaborativen Raum für kuratierte Filmprogramme, globales Streaming und kritische Dialoge über Kino, und Politik, indem Filme der Globalen Mehrheit (Menschen aus ehemals und derzeit kolonisierten Gebieten, die über 80 % der Weltbevölkerung ausmachen) präsentiert werden.

Cinelogue repräsentiert kritisches und unabhängiges Kino aus Ländern und Communitys in Afrika, Asien, Lateinamerika und Ozeanien. Während viele Filmemacher*innen auf unserer Plattform Themen wie race, Gender und Klasse (neben vielen anderen Diskriminierungsformen) in den Mittelpunkt ihrer filmischen Praxis stellen, handelt es sich bei anderen um leichtere Geschichten oder Satiren, die Freude machen.

Für unsere Filmbibliothek arbeiten wir mit Kurator*innen zusammen, die unterschiedliche regionale und soziale Schwerpunkte in der unabhängigen Filmlandschaft haben und die jeweils sorgfältig eine ausgewählte Anzahl von Filmen zu einem bestimmten Thema auswählen. Die Titel werden wöchentlich veröffentlicht.

Neben unseren Bibliotheksfilmen wollen wir in Zusammenarbeit mit Kurator*innenen, Filmkollektiven und Wissenschaftler*innen, die einen besonderen Bezug zum Programm haben, kuratierte Programme produzieren und einen kritischen Dialog durch und zwischen den gezeigten Filmen schaffen. Unser nächstes Programm wird voraussichtlich im Jahr 2025 erscheinen.

Unsere Plattform ist so aufgebaut, dass Filmemacher*innen die Möglichkeit haben, die Länder und Regionen auszuwählen, in denen wir ihre Filme kostenlos zur Verfügung stellen.

Einige Filme sind möglicherweise nicht in allen Ländern verfügbar.

ausgangspunkt

Unser Ansatz orientiert sich an den Auswirkungen des Kolonialismus auf globale, soziale und politische Machtdynamiken. Die hegemonialen Kräfte des sogenannten Globalen Nordens sind fest verankert und bedrohen nach wie vor die Autonomie und Selbstbestimmung von Ländern, über die bis heute politische, wirtschaftliche und soziale Macht ausgeübt wird. Die euro-amerikanische Film- und Medienindustrie produziert weiterhin eine Kinolandschaft geprägt durch europäische Perspektiven, die oft in kolonialer Geschichte verwurzelt sind und stellt diese nicht infrage.

Die weitgehend akzeptierten binären und hierarchischen Kategorien des "internationalen Films" oder "Weltkinos" dienen lediglich als Fortsetzung bestehender kolonialer Beziehungen. Sie projizieren die nicht-westliche Welt als einen homogenen Raum ohne Vielfalt, Spezifität und Komplexität. Daraus folgt, dass Filme der Globalen Mehrheit visuell konsumiert und passiv betrachtet werden, anstatt dass sie aktiv gesehen werden.

wege nach vorn

Cinelogue versteht sich als kuratierte Intervention, die den Status quo des Kinos in Frage stellt. Wir laden die Zuschauer*innen dazu ein, die Art und Weise, wie sie Filme von Communities und Filmemacher*innen der Globalen Mehrheit sehen, neu zu definieren und möchten ein lokales Verständnis und interregionale Verbindungen zwischen verschiedenen Filmen und ihren Machern fördern.

Cinelogue hat es sich zur Aufgabe gemacht, Filmemacher zu präsentieren, die den Film als politisches und künstlerisches Mittel einsetzen. Die sorgfältig kuratierten Filme stellen die Erfahrungen derjenigen in den Mittelpunkt, die am stärksten von sozialen, kulturellen und staatlichen Unterdrückungssystemen betroffen sind, wie Minderheiten, Frauen, Menschen aus der Arbeiterklasse und Menschen mit unterschiedlichen sexuellen Orientierungen und Geschlechtsidentitäten.

Die Filme, Diskurse und Geschichten, die auf dieser Plattform vorgestellt werden, ermöglichen eine Auseinandersetzung mit komplexen Schichten innerer und äußerer Wahrheiten, die mit größeren Gesellschaften, Geschichten und kollektiven, ortsspezifischen Traumata verbunden sind.

Wir wollen unser Publikum inspirieren und neugierig machen auf neue und innovative Zugänge zum unabhängigen Kino, und wir hoffen, dass wir einen Beitrag dazu leisten können, das Bild zu verändern.

mitwirkende

Cinelogue’s Mitwirkende vertreten eine politische Positionierung, die u.a. in den Genealogien der Filmwissenschaft, der postkolonialen Studien und Critical Race Theory verankert ist. Es ist unser Ziel, neues Leben in Diskurse über Film und Kino als Vehikel für soziopolitische Veränderungen einzuhauchen.

Wir engagieren uns dafür, das Kino zu nutzen, um über aktuelle gesellschaftspolitische Situationen und historische Kontexte zu sprechen und das Bewusstsein dafür zu schärfen. Gleichzeitig bemühen wir uns für einen sensiblen Umgang mit unseren Zuschauer*innen, indem wir auf Trigger-Warnungen achten und bedeutsame Dialoge fördern.

Alle Mitwirkenden von Cinelogue haben einen einzigartigen Hintergrund und begegnen unsere gemeinsame Politik auf individuelle Art und Weise. Die Heterogenität der kollektiven Bemühungen von Cinelogue ermöglicht es uns, spannende Kinoprogramme zu gestalten und dynamische Dialoge zwischen Filmen, Mitwirkenden und Zuschauer*innen zu kreieren.

Abonnementmodell

Cinelogue ist eine unabhängige Non-Profit-Organisation, die über ein Abonnementmodell arbeitet, bei dem 50% der Einnahmen aus den Abonnements direkt mit den Filmemacher*innen oder unabhängigen Produzent*innen und Verleiher*innen geteilt werden, denen die Lizenzen gehören.

Wir bieten auch institutionelle Abonnements an. Wenn Sie mehr über dieses Angebot erfahren möchten, setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung.

allgemeine anfragen

[email protected]

support

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kernteam

Leitung
Rehana Esmail
[email protected]

Kommunikation
Priyanka Hutschenreiter
[email protected]

credits

Art Direction und Design
Ghazaal Vojdani und Julia Novitch

Webentwicklung
Conlumina

Vielen Dank an:
Ziauddin Esmail, Sina Zekavat, Sabrina Chebbi, Jasmine Bell

Deutsch