Die Wälder zu vermissen
Programmbeschreibung
Das Kino mag seinen Ursprung im Westen haben, aber in Südasien wird es domestiziert und verehrt. Während Bolly, Lolly, Tolly, Kolly und andere ‘Woods’ der Region gediehen, indem sie die der Region innewohnenden sozialen Hierarchien und kulturellen Hegemonien - Kaste, Klasse, Religion, Sprache, Clan, Ästhetik, Geografie usw. - erfüllten und sogar noch verstärkten, wurden die filmischen Ausdrucksformen, die dieser Hegemonie nicht entsprachen, von einer breiteren Öffentlichkeit ausgeschlossen.
To Miss the Woods lädt das Publikum ein, buchstäblich "den Wald vor lauter Bäumen zu übersehen" und die vielfältige filmische Flora zu erkunden, die jenseits der definierten Wälder entstanden ist. Wir präsentieren Ihnen einen Strauß von Filmen aus Südasien, die mit viel Liebe und Sorgfalt für die Gemeinschaft und nicht für den Markt gemacht sind. Wir hoffen, dass diese Auswahl das Publikum inspiriert und herausfordert, sich die südasiatische Filmlandschaft neu vorzustellen.
über den Kurator
Abhishek Nilamber ist ein Kulturschaffender, der in den Bereichen Kuration, Forschung und Aktivismus tätig ist und zwischen Berlin und Kochi pendelt. Er ist der Initiator von United Screens - einem Projekt, das die Herausforderungen und Möglichkeiten zwischen dem Süd-Süd-Kino und der Verbreitung von Videokunst erforscht.
Pakistan, 2015, 1h 33m
Ein älterer Mann, der im Jalozai-Lager lebt, fühlt sich verzweifelt nostalgisch und sehnt sich nach Hause zurück.
Indien, 2013, 35m
Kucheipadar, ein Khonda-Stammesdorf in Odisha, Indien, ist ein bauxitreicher Block, der seit der wirtschaftlichen Liberalisierung Indiens Gegenstand eines gewaltsamen Konflikts zwischen den einheimischen Adivasi-Bewohnern und einem Bergbauunternehmen ist.
Indien, 2017, 15m
Eye Test ist ein Kurzspielfilm, der die affektive Atmosphäre einer Mutter-Tochter-Beziehung, den Tod und die Trauer durch die Welt der Erinnerung erforscht, nachdem ihre eigene Mutter vor einigen Jahren gestorben ist.
Indien, 2022, 1h 2m
Seit Generationen arbeiten die Transgender-Frauen in Kaschmir als Heiratsvermittlerinnen und Performerinnen, doch ihre geschlechtsspezifischen, wirtschaftlichen und soziopolitischen Gegebenheiten machen sie zu den am meisten gefährdeten Menschen in der Welt von heute.
Indien, 2019, 1h 4m
Sapna Moti Bhavnani erzählt die Geschichte ihrer angestammten Gemeinschaft, der Sindhis, durch persönliche Geschichten und Illustrationen auf Hauttattoos.
Pakistan, 2021, 19m
Ein Filmemacher, der die archäologische Geschichte Belutschistans erforscht, entdeckt, dass der Ort, aus dem er stammt, eine große archäologische Bedeutung hat, die jedoch weitgehend undokumentiert ist.
UK, 2022, 3m
Movements Of Migration ist eine Desktop-Dokumentation, die das Archiv erforscht, um die Zusammenhänge von Bewegung, Migration und Familiengeschichten aufzuzeigen.
Indien, 2017, 1h 14m
In einem Viertel in Bhopal ist Schach ein beliebter Zeitvertreib, bei dem sich Männer aus verschiedenen Schichten am Straßenrand treffen.
Bangladesch, 2019, 56m
Die Geschichte handelt vom alltäglichen Leben einer Teegemeinschaft, in der der alte Häuptling Padmoluv auf seinen Tod wartet und oft in Erinnerungen an die Vergangenheit schwelgt, die von den Kolonialherren kontrolliert wurde.
