Uprize!
von Sifiso Khanyile
Südafrika, 2017
zusammenfassung
Am Morgen des 16. Juni 1976 versammelte sich eine Gruppe von Schulkindern in Soweto friedlich, um gegen die obligatorische Einführung von Afrikaans als Unterrichtssprache zu protestieren. Bei Einbruch der Dunkelheit lagen über 200 von ihnen tot da, niedergemäht von den Streitkräften der Apartheid. Vierzig Jahre später wirft dieser Film einen Blick auf die Welt, die diese Kinder hervorgebracht hat, und darauf, wie sie sich in Ermangelung einer politischen Führung der Macht eines unterdrückerischen Staates widersetzten. Im Gespräch mit Künstler*innen, Schriftsteller*innen, Musiker*innen, Lehrer*innen, die sie inspirierten, und einigen der ehemaligen Studentenführer*innen selbst erhalten wir einen Einblick in das Südafrika der 1970er Jahre und in den Preis des Kampfes für gute Bildung und Freiheit. Dies ist vierzig Jahre später von besonderer Bedeutung, da die StudentInneen erneut auf die Straße gehen, um gegen die Apartheid-Regierung für eine kostenlose, hochwertige Bildung zu kämpfen.
über die/den regisseur*in
Mehrfach preisgekrönter Filmemacher und Archivforscher aus Johannesburg. Er ist auch Mitglied der International Emmys. Khanyile hat 9 Filme produziert, bei 4 davon schrieb er das Drehbuch und führte Regie, darunter die drei preisgekrönten Dokumentarfilme Uprize, A New Country und The Reclaimers. In seiner Arbeit befasst er sich mit Erinnerung und Geschichte und damit, wie diese die heutige Vorstellung von Südafrika prägen. Sein laufendes Projekt Black Joy Under Apartheid stellt die Freizeit und das Vergnügen der Schwarzen unter der Apartheid in den Vordergrund, um eine Gegenerzählung zur schwarzen Opferrolle zu liefern. Als Archivforscher hat Khanyile auf Archivsymposien wie dem Visionary Archives Festival im Arsenal in Berlin (2015) präsentiert. Derzeit schreibt er an seinem Debütfilm Problematik, der im Rahmen des Venice Biennale Cinema College 2021 -2022 und des Venice Gap Financing Market entwickelt wurde.