Nasser
von Jihan El Tahri
Frankreich/Südafrika, 2015
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zusammenfassung
Der Film beginnt 1952 mit dem Widerstand gegen die britische Besatzung und verfolgt den Aufstieg von Ägyptens legendärem Führer Gamal Abdul Nasser. Zwischen Demokratie und Militärdiktatur versuchte Nasser, einen maßgeschneiderten Sozialismus zu schmieden, um die große Ungleichheit zu beseitigen. Um dies zu erreichen, zögerte er jedoch nicht, die Opposition zu unterdrücken und zu knebeln, während er die Zivilgesellschaft zerschlug und Ägypten in den Zermürbungskrieg gegen Israel führte. Sein plötzlicher Tod machte seine sozialistische Vision obsolet und ebnete den Weg für seinen Nachfolger, Präsident Anwar Sadat.
Nasser ist Teil eins der Trilogie Die Pharaonen des modernen Ägypten, von Gamal Abdel Nasser über Anwar Sadat bis hin zu Hosni Mubarak, der den Weg der aufeinanderfolgenden Regime an der Macht nachzeichnet und ihr gemeinsames Ziel aufzeigt, sorgfältig die Grundlage für eine solide Unabhängigkeit zu legen, die andererseits aber auch zur Revolution auf dem Tahrir-Platz im Jahr 2011 führte.
über den Filmemacher
Jihan El-Tahri ist eine mehrfach preisgekrönte Filmregisseurin, Autorin, bildende Künstlerin und Produzentin. Sie war Generaldirektorin der in Berlin ansässigen Dokumentarfilmförderungseinrichtung DOX BOX. El-Tahri ist seit 2017 Mitglied der Academy (Oscars) und Mitglied des Auswahlkomitees des Filmfestivals Locarno. Sie hat bei mehr als 15 Filmen Regie geführt und ihre Ausstellungen zur visuellen Kunst wurden in renommierten Museen und auf mehreren Biennalen auf der ganzen Welt gezeigt. Sie schrieb zahlreiche Essays in Kunstpublikationen und veröffentlichte Bücher wie "Les Sept Vies de Yasser Arafat" (Grasset) und "Israel and the Arabs, The 50 Years war" (Penguin). Sie ist Mentorin in verschiedenen Dokumentar- und Filmlabors. El-Tahri war Mitglied in einer Reihe von Vorständen und mehreren afrikanischen Filmorganisationen, darunter die Federation of Pan African Cinema und die Guild of African Filmmakers in the Diaspora.