L'Escale (Der Zwischenstopp)
von Collectif Faire-Part
SDR Kongo / Belgien, 2022
zusammenfassung
Die Filmemacher Paul Shemisi und Nizar Saleh reisen aus der Demokratischen Republik Kongo nach Deutschland, um ihren neuen Film vorzuführen. Während einer Zwischenlandung in Angola werden sie am Flughafen aufgehalten, weil die Fluggesellschaft ihre Dokumente nicht für echt hält. Während Paul und Nizar glauben, dass sie in ein Hotel gebracht werden, wo sie bis zu ihrem Rückflug bleiben würden, werden sie in Wirklichkeit in ein illegales Gefangenenlager gebracht. Das Zeugnis der Filmemacher - das einen augenöffnenden Einblick in die Unmöglichkeit einer sicheren und unbeschwerten Reise für viele kongolesische Künstler bietet - steht in starkem Kontrast zu den scheinbar friedlichen Bildern von Wolkenformationen, die an einem Flugzeugfenster vorbeiziehen.
über das Kollektiv
Collectif Faire-Part ist ein Ensemble aus belgischen und kongolesischen Künstlern. Gemeinsam wollen sie neue Geschichten über Kinshasa, über Brüssel und die vielen komplexen Beziehungen dazwischen erzählen. Zusätzlich zu ihrer kollektiven Praxis versuchen sie, sich gegenseitig bei ihren persönlichen künstlerischen Projekten zu unterstützen.
Die Gruppe wurde von den Filmemachern Anne Reijniers, Paul Shemisi, Nizar Saleh und Rob Jacobs gegründet, als sie 2016 anfingen, zusammenzuarbeiten. In den letzten Jahren hat sich das Vierer Kollektiv zu einer größeren Gruppe von regelmäßigen Mitarbeitern in Belgien und der DR Kongo entwickelt, wobei sich die Zusammensetzung des Teams mit jedem Projekt ändert. Neben dem Filmemachen fotografieren sie, kuratieren Programme, geben Workshops und organisieren ein alle zwei Jahre stattfindendes Performance-Festival namens SOKL. Stephanie Collingwoode Williams, die die letzten beiden Ausgaben von SOKL mit kuratiert und mitorganisiert hat, schloss sich der Gruppe 2021 an und hat seitdem das Festival und das Kollektiv in wunderbare neue Richtungen geführt.