Saya di Sini, Kau di Sana (Das Märchen vom Zwilling des Krokodils)
von Taufiqurrahman Kifu
Indonesien, 2022
zusammenfassung
Der Konflikt zwischen Menschen und Krokodilen an der Mündung der Bucht von Palu wurde zum ersten Mal während der Herrschaft der niederländischen Regierung in den 1930er Jahren aufgezeichnet. Der Vorfall ist bekannt als die Erschießung von La Garoba (einem Krokodil) durch John Fischer mit Goldkugeln. Danach wurden im Magen von La Garoba Teile von menschlichen Körpern gefunden. Diese Geschichte wurde später zu einem Schlaflied für die Kinder und zu einem Versuch, ihnen das Baden im Fluss zu verbieten. Lange davor soll ein Mensch namens Lasa Kumbili mit einem Krokodilzwilling geboren worden sein. Als Lasakumbili starb, begleitete sein Zwillingsbruder Yale Bonto (ein Krokodil) seinen Leichnam in einem Boot über den Palu-Fluss zu seinem Heimatort in Sarudu, Bamba Buo (Kabonga Besar). Die Beziehung zwischen Menschen und Krokodilen, ebenfalls eine ähnliche Geschichte, gilt auch heute noch im Mündungsgebiet der Bucht von Palu. Zusammen mit dem Bau der Meeresmauer, die langsam das Ökosystem und das Verhalten von Crocodylus porosus beeinflusst, treffen die Menschen in der roten Zone (tsunamigefährdete Zone) zunehmend auf Krokodile. Sie versprechen den "Wasserbewohnern": "Ich bin hier, du bist dort, wir teilen uns den Raum."
über die regisseur*innen
Taufiqurrahman Kifu ist ein interdisziplinärer Künstler. In seiner künstlerischen Praxis verwendet er verschiedene Medien wie Zeichnung, Fotografie, Ton, Video, Film und Performancekunst. 2016 war er Mitbegründer des Forum Sudutpandang, eines Kunstkollektivs mit Sitz in Palu, das sich auf die Reproduktion von Wissen über die Stadt konzentriert, in der sie leben. Im Jahr 2022 initiierte er eine Plattform namens MUTUALS als Raum für Kunst und interdisziplinäre Experimente zur Aufzeichnung der Stadt durch Zeichnung, Sound und Performance-Kunst. Der von ihm gedrehte Kurzdokumentarfilm Saya Di Sini, Kau Di Sana lief im Wettbewerb des Festival Film Dokumenter (FFD) Jogja (2022) und der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen (2023). Zuvor drehte er den vertikalen Experimentalfilm Rotation, der bei mehreren vertikalen und experimentellen Filmfestivals nominiert wurde.